Die DIN EN ISO 1101 definiert grundsätzlich, wie Abweichungen in den Bereichen Lage und Form in technische Zeichnungen einzutragen sind. Daran orientieren sich Konstrukteure, um die herzustellenden Bauteile exakt prüfen zu können. Diese Norm ist sowohl in Deutschland (DIN), Europa (EN) sowie international (ISO) anerkannt.
Die zulässigen Abweichungen hinsichtlich Art und Maß werden innerhalb der DIN ISO EN 1101 mit eindeutigen Symbolen beschrieben.
Zu berücksichtigen ist: Je größer die Abweichung, desto mehr wird sich dies negativ auf die Lebensdauer und Funktionalität des Bauteils auswirken.
Relevanz der Form- und Lagetoleranzen
Speziell im Hinblick auf die Arbeit mit 3D-Messtechnik sind neben der Maßtoleranz die Lage- und Formtoleranzen die wichtigsten Angaben zur Fertigungsqualität eines Bauteils.
Besonders wichtig ist die strenge Einhaltung der vorgegebenen Toleranzen bei Bauteilen eines sehr komplexen, zerlegbaren Systems. Messverfahren, die dies prüfen können, sind bspw. die optische 3D-Messung, die taktile Messtechnik oder die Oberflächenmessung.
Generell ist ein Verschleiß der Werkzeuge zu berücksichtigen, mit denen Bauteile hergestellt werden – unabhängig davon, wie hart oder weich das Bauteil ist. Dieser Verschleiß kann während der Produktion dann zu Ungenauigkeiten führen.
Symbole für die Toleranzen in Form und Lage
Die Symbole, die in Konstruktionsplänen und Zeichnungen zu finden sind, beziehen sich auf die Dimensionen und in welchem Verhältnis sie zueinanderstehen.
Die Formtoleranz bzgl. der Geradheit bezieht sich auf zwei gegenüberliegende Linien. Eine hindurchgezogene, gedachte Linie muss innerhalb dieses Einzelkonstrukts liegen, um der Norm zu entsprechen. Hier darf diese Linie nicht mehr als 0,05 mm abweichen.
Die Toleranz der Rundheit darf nicht mehr als 0,08 mm abweichen. Sie bezieht sich auf die einzelnen Querschnitte des ersten bis zum letzten Kreis.
Adäquat verhält es sich mit der Toleranz der Rechtwinkligkeit, die zwei Ebenen beschreibt, die nicht mehr als 0,2 mm von der Norm abweichen dürfen.
Weiterhin gibt es noch Toleranzen in Bezug auf Position, Koaxialität, Symmetrie, Rundlauf, Planlauf, Gesamtlauf und Parallelität, um nur einige weitere zu nennen.
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