Für Unternehmer ist es von entscheidender Bedeutung, eine genaue Bilanz und Aufzeichnungen über alle Unternehmensausgaben zu führen. Dies beginnt mit einer sorgfältigen Kalkulation und Produktionsplanung. Die Produktionskosten sind ein wesentliches Element der Preiskalkulation und geben uns einen Überblick über die tatsächlichen Kosten der Produktion. Der Preis für Dienstleistungen oder Waren wird dann auf der Grundlage dieser Zahl berechnet.
Wie man die Fertigungskosten berechnen kann und wie sie betriebswirtschaftlich einzuordnen sind, erfahren Sie in diesem Artikel.
Was sind Fertigungskosten?
In der Fertigungstechnik bezeichnet man mit den Fertigungskosten die Kosten, die durch die Herstellung eines Produkts anfallen. Dazu gehören unter anderem die Kosten für Maschinen, Werkzeuge, Material und Arbeitskräfte. Die Fertigungskosten werden in der Regel pro Stück oder pro Tonne berechnet und sind daher von der Stückzahl bzw. Menge des gefertigten Produkts abhängig. In der Maschinenbaubranche spielen die Fertigungskosten eine wichtige Rolle bei der Berechnung der Kosten für ein Produkt. Sie können helfen, den wirtschaftlichen Herstellungsprozess zu planen und zu steuern sowie Fehler in der Fertigung zu erkennen und zu beheben.
Woraus setzen sich Fertigungskosten zusammen?
Die Fertigungskosten sind innerhalb des betrieblichen Rechnungswesens Teil der Herstellungskosten und beinhalten:
1 Fertigungseinzelkosten
Die Fertigungseinzelkosten (FEK) sind Kosten, die direkt mit einem bestimmten Produkt oder einer bestimmten Dienstleistung in Verbindung gebracht werden bzw. einer konkreten Kostenstelle zugeteilt werden können. Dazu gehören z. B. die Gehälter der Produktionsmitarbeiter oder Kosten für Maschinen.
In der Regel werden die Fertigungseinzelkosten für einen bestimmten Produktionslauf oder ein bestimmtes Produkt berechnet.
Fertigungseinzelkosten=(Maschinenzeit*Maschinenkosten pro Zeiteinheit)+(Fertigungszeit*Lohnkosten pro Zeiteinheit)
2 Fertigungsgemeinkosten
Fertigungsgemeinkosten sind Kosten, die nicht einem bestimmten Produkt oder einer bestimmten Dienstleistung zugerechnet werden können. Sie sind Teil der gesamten Fertigungskosten und der Betriebsausgaben eines Unternehmens. In der Kostenstellenrechnung werden die Fertigungsgemeinkosten auf der letzten Stufe der Produktionszentren verbucht.
Für Unternehmen ist es wichtig, ihre Fertigungsgemeinkosten genau auf die verschiedenen Kostenträger, d. h. die einzelnen Produkte, zu verteilen. Auf diese Weise können die Unternehmen beurteilen, ob die Herstellung eines bestimmten Produkts rentabel ist und wie hoch der Gewinn aus der Herstellung dieses Produkts sein kann.
Die folgenden Positionen werden im Allgemeinen für die Berechnung und Ermittlung von Fertigungsgemeinkosten verwendet:
- Betriebsmittelkosten
- Hilfslöhne
- Gehälter für Meister und technische Angestellte
- Hilfsmaterial
- Energiekosten
3 Sondereinzelkosten
Sondereinzelkosten der Fertigung sind solche, die für ein Produkt anfallen und nicht mit der Menge schwanken, wie z. B. Lizenz- oder Entwicklungskosten.
Wie werden Fertigungskosten berechnet?
Maschinenbau ist ein sehr komplexes und vielfältiges Gebiet. Es umfasst die Berechnung, Konstruktion und Herstellung von Maschinen und Anlagen. Maschinenbauer müssen in der Lage sein, komplexe Berechnungen durchzuführen, um sicherzustellen, dass ihre Maschinen funktionieren und sicher sind. Die Kosten für Maschinenbauprojekte können sehr hoch sein, daher ist es wichtig, genau zu wissen, wie man sie berechnet. Es gibt verschiedene Faktoren, die berücksichtigt werden müssen, wenn man die Kosten eines Maschinenbaus berechnet. Zuerst muss man die Größe und den Umfang des Projekts bestimmen. Dann muss man die Materialien und Komponenten berechnen, die benötigt werden. Darüber hinaus muss man die Arbeitskosten berechnen, die für das Projekt anfallen werden. Die Kosten für Maschinenbauprojekte können sehr komplex sein, aber mit der richtigen Planung und Berechnung kann man sie genau bestimmen.
Folgende Formel ist für die Ermittlung der Fertigungskosten entscheidend:
Fertigungseinzelkosten + Fertigungsgemeinkosten + Sonderkosten der Fertigung = Gesamte Fertigungskosten.
Mit dieser Formel lassen sich die unterschiedlichen Entwicklungen genau sehen. Die Fertigungseinzelkosten lassen sich daher relativ einfach ermitteln. Ganz oben auf der Liste stehen natürlich die Kosten, die sich direkt einer bestimmten Kostenstelle innerhalb der Produktion zuweisen lassen. Dazu gehören etwa die Gehälter von Mitarbeitern, die in irgendeiner Form an der Fertigung beteiligt sind. Da man genaue Informationen darüber haben sollte, wie hoch die Gehälter sind und wie viele Mitarbeiter daran beteiligt sind, sollte sich diese Kostenstelle einfach berechnen lassen. Auch sonst sind die Kosten für die Ressourcen natürlich ein Bestandteil. Dazu kommen die Fertigungsgemeinkosten, die sich schon nicht mehr so einfach genau einer Stelle zuweisen lassen. Mieten, Strom und andere Kosten, die sowieso anfallen, müssen hier prozentual angerechnet werden.
Welche Faktoren spielen eine Rolle bei der Berechnung?
In der Maschinenbauindustrie gibt es viele verschiedene Faktoren, die bei der Berechnung von Angeboten und Preisen berücksichtigt werden müssen. Zunächst einmal ist es wichtig, die genaue Art der Maschine oder des Systems zu kennen, für das Angebote eingeholt werden. Dies beinhaltet die Größe, Leistung und Konfiguration der Maschine. Darüber hinaus muss berücksichtigt werden, wo sich die Maschine befindet und ob sie bereits installiert ist. Die Kosten für den Transport und die Installation müssen ebenfalls in die Berechnung einbezogen werden. Schließlich spielen auch die laufenden Kosten eine Rolle, insbesondere wenn regelmäßige Wartungs- und Inspektionskosten anfallen. All diese Faktoren müssen sorgfältig abgewogen werden, um sicherzustellen, dass das bestmögliche Angebot für die Maschine berechnet wird.
Beispielrechnung von Fertigungskosten
Die Maschinenkosten in einer Fertigung sind die Kosten, die durch die Maschinen entstehen, welche für die Fertigung der Produkte verwendet werden. Maschinenkosten können auf verschiedene Arten berechnet werden, aber eine sehr häufige Methode ist die Verwendung von Maschinenstundenzahlen. Dieser Ansatz basiert auf der Annahme, dass jede Maschine eine bestimmte Anzahl von Stunden pro Tag produzieren kann und dass jede Maschine die gleiche Anzahl an Stunden pro Tag produziert. Wenn also beispielsweise angenommen wird, dass eine Maschine 10 Stunden am Tag produzieren kann und es gibt 100 Maschinen in der Fertigung, dann können 1.000 Maschinenstunden genutzt werden. Die Berechnung der Maschinenkosten ist also sehr einfach: Man multipliziert einfach die Anzahl der Maschinen mit der Anzahl der Maschinenstundenzahlen und erhält so die Gesamtkostenzahl für alle Maschinen in der Fertigung. Natürlich ist diese Berechnungsmethode sehr vereinfacht und berücksichtigt nicht alle Faktoren, aber sie ist immer noch eine gängige Methode, um eine grobe Schätzung der Kosten in der Fertigung zu erhalten.
Zusammenfassung – Fertigungskosten berechnen
Die Fertigungsindustrie muss ständig Kosten berechnen, um die Rendite zu maximieren. Diese Berechnungen sind komplex und zeitaufwändig. Wenn Sie jedoch die richtigen Berechnungsmethoden und Tools verwenden, können Sie die Prozesse rationalisieren und Kosten sparen. Zunächst müssen Sie die Materialkosten berechnen. Dazu gehören Rohstoffe, Verpackungsmaterialien und Versandkosten. Weiterhin müssen Sie die Arbeitskosten berechnen. Dieser Posten umfasst Löhne, Gehälter, Sozialversicherungsbeiträge und andere personelle Kosten. Hinzu kommen Kosten für die Maschinenauslastung, die Strom- und Wartungskosten für Ihre Produktionsmaschinen beinhalten. Die allgemeinen Betriebskosten, wie Immobilienmiete, technischer Support, Marketingausgaben usw. dürfen ebenfalls nicht fehlen. Schließlich müssen Sie Ihre Gewinnspanne berechnen. Die meisten Unternehmen haben eine Reserve für unvorhergesehene Ausgaben. Alle diese Berechnungsfaktoren sollten in Ihre Fertigungskalkulation einfließen und können auch dazu dienen, Prozesse zu optimieren. Mithilfe der richtigen Berechnungsmethode können Sie eine genaue Kostenschätzung für Ihre Produkte anfertigen. Auf diese Weise können Sie Ihre Preisgestaltung anpassen, um die Rendite zu erzielen, die Sie benötigen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Fertigungskosten ein wichtiger Indikator für die Wirtschaftlichkeit eines Produktes sind. Sie setzen sich aus verschiedenen Komponenten zusammen und können mit verschiedenen Methoden berechnet werden. Welche Methode angewendet wird, hängt von den jeweiligen Anforderungen ab. In jedem Fall sollte man aber alle relevanten Faktoren berücksichtigen, um möglichst genaue Ergebnisse zu erzielen.
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