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Fertigungsverfahren im Detail | Prozesse digitalisieren

Fertigungsverfahren im Detail | Prozesse digitalisieren

Beim Herstellen von Werkstücken gibt es eine Reihe unterschiedlicher Fertigungsverfahren, auf die man im Produktionsprozess zurückgreifen kann. Diese sind nach der DIN 8580 Norm übersichtlich kategorisiert und entwickeln sich ständig weiter. Einen regelrechten Sprung gab es beim Fortschritt mit dem Einzug der Digitalisierung, denn moderne CAD-Software erlaubt es Unternehmen, Fertigungsverfahren mit wesentlich höherer Effizienz und besserer Qualität einzusetzen.

Welche Fertigungsverfahren gibt es nach DIN 8580?

Insgesamt beschränkt man sich nach der DIN 8580 Norm auf 6 Fertigungsverfahren, die sich in sogenannte Hauptgruppen aufteilen. Im Detail sind das:

  1. Schaffen von Zusammenhalt durch Urformen
  2. Beibehalten von Zusammenhalt durch Umformen
  3. Vermindern von Zusammenhalt durch Trennen
  4. Vermehren von Zusammenhalt durch Fügen
  5. Vermehren von Zusammenhalt durch Beschichten
  6. Ändern der Stoffeigenschaften durch Umlagern, Aussondern oder Einbringen

Manchmal bezeichnet man diese Verfahren auch als Fertigungsarten, aber hier kann es dann schnell zu Verwechslungen kommen. Fertigungsarten beziehen sich nämlich darauf, mit welcher Häufigkeit man das Werkstück herstellt (zum Beispiel als Einzel- oder Serienfertigung).

Die 6 Fertigungsverfahren als detaillierte Übersicht & Beispiele

Wir gehen hier etwas detaillierter auf die verschiedenen Verfahren ein und geben praktische Beispiele, wie sie angewandt werden.

1. Schaffen von Zusammenhalt durch Urformen

Beim Urformen stellt man ein Werkstück aus formlosem Material her. Das Ausgangsmaterial kann sich dabei in verschiedenen Zuständen befinden, in den meisten Fällen ist es jedoch flüssig. Hierzu zählen die typischen Gießverfahren wie zum Beispiel das Spritzgussverfahren, bei dem man flüssigen Kunststoff in eine vorgegebene Form gießt. Kleinteile aus Plastik werden auf diese Weise schnell und effizient hergestellt. Auch der 3D-Druck gehört als additives Fertigungsverfahren zum Urformen.

2. Beibehalten von Zusammenhalt durch Umformen

Während das Urformen nicht selten der erste Schritt bei der Herstellung von Werkstücken ist, folgt das Umformen oft als Nächstes. Per Definition bringt man das Material in Form, in dem man es drückt oder zieht, ohne dass dabei Materialreste übrig bleiben. Wenn also bei der Herstellung einer Karosserie für ein Auto das Blech in großen Pressen gewalzt und gebogen wird, handelt es sich um das Umformen.

3. Vermindern von Zusammenhalt durch Trennen

Werkstücke lassen sich aber auch durch das Trennen oft in eine erste Zwischenform bringen. Hierzu kann man das Ausgangsmaterial beispielsweise zerteilen oder ausstanzen, um so der finalen Form etwas näherzukommen. Hier können beim Drehen, Schleifen oder Bohren durchaus Reste und Späne anfallen. Wer eine Holzplatte in zwei Teile sägt, bedient sich dem Trennen als Fertigungsverfahren.

4. Vermehren von Zusammenhalt durch Fügen

Fügen ist ein Begriff, der in der modernen Sprache fast schon nicht mehr geläufig ist, die Techniken dahinter kennt hingegen so ziemlich jeder. Es handelt sich dabei um nichts anderes als Material miteinander zu verbinden, in dem man es zum Beispiel zusammenschraubt, klebt, schweißt oder lötet.

5. Vermehren von Zusammenhalt durch Beschichten

Werkstücke durchlaufen bei Ihrer Fertigung das Beschichten oft als einen der letzten Schritte. In vielen Fällen ist damit die Lackierung gemeint, aber dazu gehören noch eine ganze Reihe weniger gängiger Techniken (Galvanisieren, Emaillieren, Verzinken usw.). Autohersteller lackieren ihre Karosserien zum Beispiel, nachdem sie das Urformen, Umformen, Trennen und Fügen durchlaufen haben.

6. Ändern der Stoffeigenschaften durch Umlagern, Aussondern oder Einbringen

Das letzte Verfahren ist das Ändern der Stoffeigenschaften. Hiermit bearbeitet man in der Regel Metalle wie Stahl, um sie zu härten und resistenter zu machen. Messerstahl wird zum Beispiel gezielt erhitzt und wieder abgekühlt, um so den Stahl für eine lange Lebensdauer zu härten.

Fertigungsverfahren weiter entwickeln und verbessern

Während alle Fertigungsverfahren in ihrer Grundform bereits seit Generationen angewandt werden, gibt es seit der Digitalisierung zunehmend einen Umbruch, der Unternehmen vor neue Herausforderungen stellt. Heute beginnt jede effiziente Fertigung mit präzisen CAD-Modellen, die sich mithilfe von leistungsstarker Software erstellen lassen. Jedoch muss diese Software ihrem Fertigungsplaner alle notwendigen Funktionen bieten sowie leicht zu bedienen sein.

Genau hier kommt Siemens Solid Edge als ausgereifte und moderne 3D-CAD-Software ins Spiel, um Modelle schnell und effizient erstellen zu können. Dadurch kann Ihr Unternehmen dank höherer Präzision sogar die Fertigungskosten senken, um auch langfristig konkurrenzfähig zu bleiben.

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Quellen

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